Mit Rexor ist nun endlich Thulsa Dooms rechte Hand fertig geworden. Ich mochte immer, dass sowohl Thorgrim als auch Rexor Bedrohung für Conan ausstrahlten, auch wenn sie ihm natürlich nie gewachsen waren. So trashig der …
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Conan hat einen besonderen Stellenwert für mich, obwohl sich mir seine Welt erst ziemlich spät erschlossen hat. Es war natürlich der Film Conan der Barbar (1982), der für Arnold Schwarzenegger der große Durchbruch war. Der Streifen hatte mich komplett in seinen Bann gezogen. Für seinen deutlich trashigeren Nachfolger Conan der Zerstörer (1984) galt das schon nicht mehr und auch das Spin Off Red Sonja (1985) ließ mich völlig kalt. Da der ursprüngliche Film nur lose auf den Ideen Robert E. Howards basierte und ich die späteren Filme nicht mochte, hatte mich Conans literarische Vorlage nie so richtig interessiert. Leider, muss ich sagen, denn seit der Festa Verlag die Abenteuer in schöner Neuauflage herausgebracht und ich sie gelesen habe, bin ich dann doch zu einem geworden. Hier (Werbelink) könnt ihr euch die Bücher anschauen. Mit Einführung und reichhaltigen Illustrationen gefällt mir diese Ausgabe wahnsinnig gut.
Conan der Cimmerier wurde von Robert E. Howard erschaffen und ab 1932 in Form von Kurzgeschichten in Pulp Magazinen veröffentlicht (vor allem Weird Tales). Die Geschichten verlaufen nicht chronologisch und betreiben kein World Building. Man wird mitten reingeworfen und liest Geschichten aus dem späten oder dem frühen Leben Conans, als König, als junger Barbar oder als aufstrebender General. Die reichhaltige Welt lernt man nebenbei kennen, wobei für mich vieles unübersichtlich bleibt. Das empfinde ich aber durchaus als erfrischend, denn die Geschichten wirken so tatsächlich als würde jemand eine Geschichte erzählen. Inhaltlich dreht sich der Großteil natürlich um Auseinandersetzungen Conans mit Feinden, Monstern, Verrätern und immer wieder auch Frauen. Obwohl Conan keinen Hehl aus seiner barbarischen Natur macht, war ich doch angenehm überrascht, dass er keineswegs nur als Muskelmann Köpfe einschlägt. Instinkt, Intelligenz und Gerissenheit sind wichtige Eigenschaften, die die Geschichten immer wieder wendungsreich machen.
Empfehlen kann ich einen Blick in Conan für alle Freunde der Low Fantasy. Wer neugierig auf Fantasy ohne Drachen und Elfen sollte reinschauen. Mit viel Thestosteron muss man allerdings klarkommen. Das Frauenbild ist übrigens keineswegs so einseitig wie erwartet; dennoch muss man akzeptieren, dass im Zweifelsfall jede Frau dem Helden erliegt.
Der Film fasziniert mich, weil er eigentlich viele Voraussetzungen hat kompletter Müll zu sein und trotzdem mit Bravour die Balance zu einem stabilen Film hält. Klar, er ist kein Meisterwerk, aber wer hat das erwartet? Erstens gibt die Vorlage das kaum her. Zweitens ist der Hauptdarsteller Mr. Olympia, der damals noch begrenztere schauspielerische Fähigkeiten hatte als später und bewusst wenig Text bekommen hat. Drittens sind seine beiden Sidekicks eine ehemalige Profitänzerin und ein Profisurfer – beides keine Schauspieler, aber die physische Präsenz schien wichtiger zu sein. Zu recht, oder? Die Liste ließe sich forsetzen. Viele Nebendarsteller sind Bodybuilderkumpels von Arnie, aber eigentlich wird auch nicht viel mehr von ihnen erwartet und sie machen ihre Sache gut.
Einige Faktoren machen den Film aber eben besser. An erster Stelle steht für mich der absolut epische Score von Basil Poledouris: Anhören (Link zu Youtube). An zweiter Stelle steht Regisseur John Milius – genau der richtige Mann für diese Art heroischer Männlichkeit. Bierernste Philosophie über Waffen und Lebenssinn? Gar kein Problem für ihn.
An dritter Stelle steht das Writing: Wieder John Milius zusammen mit niemand geringerem als Oliver Stone! Man kann von der simplen Rachehandlung halten was man will, die Dialoge sind geschliffen und sitzen. Auch diese Liste ließe sich fortsetzen: Tolle Kamera, wirkungsvolle Kulissen, Oscarpreisträger Max von Sydow in einer Nebenrolle und nicht zuletzt: Meine Güte ist James Earl Jones (Stimme von Darth Vader!) ein charismatischer Bösewicht.
Das alles ergibt eine Mischung, die zwar speziell und nicht jedermanns Sache ist, die mir aber wahnsinnig gut gefällt. Conan der Barbar ist einfach ein guilty pleasure für mich!
Wenn man über Conan im Tabletop schreibt, führt kein Weg an Monoliths Boardgame vorbei, das immer wieder mit allergrößtem Erfolg über Kickstarter neu aufgelegt wird. Ich habe bislang noch nicht zugegriffen, werde bei einer nächsten Gelegenheit aber sicherlich dabei sein. Das Spiel hat tolles Artwork und sehr schöne, stimmige Miniaturen. Nach allem was man hört muss das Spieldesign ebenfalls toll sein. Es wird oft gelobt und die Kickstarter-Kampagne ist regelmäßig ein riesiger Erfolg. Das Spiel hält sich allerdings an die literarische Vorlage und hat nichts mit den Filmen zu tun.
Als Fan der Filme gibt es auch so recht viele Anbieter passender Miniaturen. Erwähnt seien vor allem Elladan Miniatures, Rogue Miniatures und das ehemalige Abomodell Mini-Crate von Privateer Press.
Wirklich herausragend war dann allerdings die Reihe von Forge of Doom Miniatures aus Spanien. In Zusammenarbeit mit Boris Woloszyn ist eine wunderschöne Range zu Conan der Barbar erschienen, die fast alle Charaktere und einige Soldaten umfasste. Da Boris zu den besten Sculptern der Welt gehört ist es keine Überraschung, dass vor allem die Charaktere spektakulär gut gelungen sind. Leider hatte Forge of Doom aber gar keine Lizenz für diese Veröffentlichungen, so dass nach einer Unterlassungsklage alle Miniaturen vom Markt genommen werden mussten. Glücklicherweise hatte ich sofort zugeschlagen und mir alle bisher erschienen Figuren gesichert. Schade, es waren bereits weitere tolle Releases angekündigt, aber ohne Genehmigung war da nichts zu machen.
In den folgenden Beiträgen zeige ich meine Conan-Sammlung:
Mit Rexor ist nun endlich Thulsa Dooms rechte Hand fertig geworden. Ich mochte immer, dass sowohl Thorgrim als auch Rexor Bedrohung für Conan ausstrahlten, auch wenn sie ihm natürlich nie gewachsen waren. So trashig der …
WeiterlesenDer letzte Kriegertrupp für Thulsa Dooms Streitkräfte ist endlich fertig geworden. Er gehört ebenfalls zu Forge of Dooms leider eingestellter, genialer Conan-Range und ist ebenfalls von Boris Woloszyn geknetet- Keine Ahnung, ob ich mit den …
WeiterlesenThulsa Dooms Schlangenkult in “Conan der Barbar” umfasst nicht nur viele, finstere Krieger sondern auch weitere Anhänger, die ihn zutiefst verehren. Kultische Frauen und Männer, von denen ich einige in meiner Sammlung haben wollte. Den …
WeiterlesenDiese Miniaturen dürften eine Ausnahme in meiner Sammlung sein: Ich kannte weder den Film (“Die Barbaren”, 1987), noch kannte ich die Schauspieler. Von beiden hatte ich noch nie gehört und ich glaube, das war auch …
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