Der nächste Schritt: 3D-Druck

Im Neujahrspost habe ich bereits berichtet, dass ich mir einen 3D-Drucker zugelegt habe. Am Black Friday hatte ich mir für den Einstieg in den 3D-Druck einen Elegoo Mars Pro gegönnt und gleichzeitig bin ich bei ein paar STL-Anbietern schwach geworden. Es kam alles zusammen, ich hatte keine Chance!

Das ist jetzt leider auch schon ein halbes Jahr her – ach Kinder, wie die Zeit rennt. Ich hatte das Wundergerät gleich ausgepackt und begutachtet und mich natürlich ausführlich im Internet informiert was ich alles bräuchte und was jetzt zu tun wäre. Manche Dinge kamen dazwischen und der erste Testdruck musste etwas auf sich warten lassen. Als es dann soweit war, war es aber schon irgendwie ein bisschen aufregend.

Dann fangen wir mal an!

Man muss zunächst ein paar Einstellungen vornehmen, im Prinzip ist man aber schnell druckbereit. Soweit hilft die mitgelieferte Bedienungsanleitung. Es sind auch ein paar Dateien zum testen mitgeliefert, von denen ich diesen klassischen Turm ausprobiert habe. Man kann im Netz zwar relativ oft von Nutzern lesen, die anfangs ein paar Probleme haben, bei mir lief meines Erachtens nach aber alles glatt.

Ich könnte hier nun viel über 3D-Druck und das Prinzip eines Resindruckers schreiben, das haben andere aber wesentlich kompetenter drauf und ich lerne ja selbst gerade erst. Geholfen hat mir z.B. 3ddruck.com

Nach dem Drucken stand das Waschen und Aushärten an. Auch das lief soweit gut, allerdings hatte das Drucken viel länger gedauert als geplant (fast 4 Stunden), ich hatte die Zeit übersehen und musste für einen Termin kurz weg. Das Druckobjekt ließ ich gewaschen aber noch nicht vollständig ausgehärtet zurück, wobei es teilweise Sonnenlicht ausgesetzt war. Anfängerfehler. Als ich wiederkam war ein Teil weißlich verfärbt und sah irgendwie unsauber aus. Vermutlich kein Problem, aber es war auch nur ein Testdruck und ich konnte mir das alles gleich erklären. Unterm Strich war der erste Testdruck für mich erfolgreich, da die einzige Schwäche Eigenverschulden war.

Ich hatte bereits Dateien gekauft und hätte gleich weitermachen können, allerdings ist das alles zumindest am Anfang schon ziemlich zeitaufwendig und ich hatte mich noch nicht mit dem Programm Chitubox auseinandergesetzt, um die Dateien zu prüfen, eventuell anzupassen und möglicherweise Stützstrukturen anzubringen. Dann ist viel anderes im Leben passiert und der Drucker stand leider zwei Monate rum, bis ich jetzt endlich ausreichend Zeit hatte. Chitubox hat man schnell verstanden, dennoch habe ich als erste richtige Drucke erst einmal Bases gewählt, die ohnehin nicht komplizierter zu drucken sind.

Erste Druckergebnisse

Die Bases hatte ich auf Instagram gesehen, es sind gestaltete Bases für städtisches Terrain, genau was ich für die meisten meiner Minis brauche. Der Ersteller hat mir kurzerhand die STLs verkauft und am nächsten Morgen druckte ich sie gemeinsam mit einem anderen Base von dem Hersteller, das frei auf My Mini Factory verfügbar ist. Diesmal hat alles schnell und unkompliziert geklappt. Der Druck war in 1 Stunde 20 Min fertig. Die Dateien haben mich 8 Euro gekostet, der reine Druck 28 Cent insgesamt für alle 6. Ich werde einige der Bases noch oft drucken, so dass es preislich durchaus attraktiv wird. Der Kostenfaktor ist aber gar nicht das Thema für mich. Ich mag es, dass ich nun völlig flexibel und schnell passende Themenbases für meine Figuren selbst drucken kann. Ursprünglich hatte ich beim Kauf des Druckers eher die Miniaturen im Sinn und gar nicht an Bases gedacht. Das ist jetzt eine ungeplante, aber wirklich tolle Möglichkeit. Mit den gedruckten Bases bin ich super zufrieden. Die Stadtbases sehen toll aus und schaut euch mal die Hände und filigranen Finger beim Zombie-Base an!

Die Bases müssen noch ein wenig gesäubert werden, an den Rändern sind z.B. noch Grate zu sehen. Davon abgesehen bin ich aber total zufrieden und werde zumindest die City-Bases gleich noch ein paar mal drucken. Die erste gedruckte Miniatur steht auch für nächste Woche an. Der 3D-Druck läuft auf jeden Fall gut an.

Ich würde mich der Sichtweise anschließen, dass 3D-Druck ein Hobby im Hobby ist. Es ist nichts was man nebenbei macht. Man muss ordentlich Zeit und Geld investieren um so richtig loslegen zu können, man braucht eventuell eine hohe Frusttoleranz um mit Fehldrucken und unerklärlichen Fehlern klarzukommen und nicht zuletzt ist der ganze Druckablauf mit Reinigung der Drucke und der Geräte vermutlich auch bei Könnern nicht mal eben so nebenbei gemacht. Auch wenn ich noch ganz am Anfang stehe macht es mir viel Spaß und ich freue mich richtig darauf den Drucker und seine Möglichkeien so richtig auszunutzen. Mal sehen was alles dabei rumkommt!

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